Fotografien aus der Hansestadt Stralsund
Altes und Neues - Stralsunder Fotografien
Im Jahre 1234 gegründet, zählte Stralsund zu den reichsten und mächtigsten Städten der Hanse des Mittelalters. Noch heute ist dieser Reichtum überall zu erkennen und brachte der Stadt gemeinsam mit Wismar den Titel "Welterbe der UNESCO". Drei gewaltige Backsteinkirchen, alte Bürgerhäuser, drei Klöster und mittelalterliche Straßenzüge auf einer vom Wasser umgebenen Altstadtinsel machen die Stadt einmalig für Touristen und die Fotografie.
Die Fotos zeigen Bekanntes aber auch vielleicht weniger Bekanntes dieser von der Backsteingotik geprägten Ostseestadt, die an einer Meerenge zwischen dem Festland und der Insel Rügen liegt. Die Lage der Stadt, von allen Seiten vom Wasser umgeben, machte sie im Mittelalter lange Zeit zu einer uneinnehmbaren Festung. Wallenstein musste im Jahre 1628 sein Belagerungsheer erfolglos abziehen, was bis heute jedes Jahr im Sommer mit den Wallensteintagen von den Bürgern und den Besuchern gefeiert wird. Von den gewaltigen Verteidigungsanlagen sind heute noch einige Reste sichtbar. Von den einstmals 14 Stadttoren sind heute noch das Knieper Tor und das Kütertor erhalten. Ein Großteil der Tore wurde abgetragen und zwei der schönsten Tore wurden beim Bombenangriff 1944 zerstört. Als auch das Knieper Tor im 19.Jahrhundert abgerissen werden sollte, lehnte das der Rat der Stadt mit Hinweis auf den Denkmalsschutz ab.
Der größte Teil der Stadtmauern wurde abgetragen, nach dem die Stralsunder beim Französischen Kaiser im 19.Jahrhundert die Aufhebung des Festungsstatus erreichten, weil die Stadt nicht mehr Prellbock ziwschen den großen europäischen Armeen zu Zeiten Napoleons sein wollte. Am Knieper Wall wurde ein Teil der Stadtmauer nach historischem Vorbild restauriert.
Aber auch schlechte Zeiten musste die Stadt durchmachen. Fortschritte in der Waffentechnik beendeten die Uneinnehmbarkeit der Festung und ganze Stadtviertel fielen Bränden zum Opfer. Der Hafen machte durch den Handel die Stadt im Mittelalter reich und mächtig. Mit dem Beginn der Industrialisierung wurde jedoch die geschützte Lage und die zu geringe Tiefe des Strelasunds zum Handicap und der Hafen konnte aus Platzgründen in seiner Entwicklung nicht mehr mithalten mit Hamburg oder Rostock.
Daher verlegte man sich ab 1949 auf den Schiffbau. Die Volkswerft wurde zeitweise zur größten Werft der Welt für Fischereifahrzeuge. Seit der Wende wandelte sich die Volkswerft zur Universalwerft, durchlebte eine Pleite und baut nun vorrangig Passagierschiffe für einen indonesischen Kreuzfahrer.
Viele Gebäude in der Altstadt und im Hafen wurden millionenfach fotografiert. Wer jedoch vor dem wohl schönsten gotischen Rathaus Nord-Europas steht, kann gar nicht anders, als den Auslöser zu drücken und ein Foto zu machen. Auch die mächtige Marienkirche bietet immer wieder Motive, die man in Fotografien festhalten muss. Sie war einst die höchste Kirche der Welt und beeindruckt heute noch durch ihre gewaltigen Abmaße. Ebenso die Nikolaikirche mit ihrer prachtvollen Innenausstattung die vergelichsweise vollständig und gut erhalten ist oder das Johanniskloster mit seiner Kirchenruine und den verträumten Hinterhöfen und Gewölben in denen das wertvolle Stadtarchiv untergrebracht ist. Für manche Fotografen ist auch die Schiffbauhalle der Volkswerft interessant, die mit über 100 m Höhe zu den größten Gebäuden der Region zählt und gemeinsam mit der futuristischen Fassade des Ozeaneums für die Moderne steht.
Die Fotogalerie zeigt auch auch Bilder von etwas versteckteren Orten, abseits der Touristen, die jedes Jahr in die Hansestadt kommen, bis hin zu Detailaufnahmen, die dem ungeübten Auge allzu oft entgehen. Im Heilgeistkloster findet man etwas versteckt einen Lichthof, der dem im Rathaus verblüffend ähnlich siet. Er soll Vorbild für das Rathaus gewesen sein und wird schnell übersehen. Fassaden, Mauerwerke oder Hinterhöfe sind oft ein lohnenswerte Fotomotive der wohl schönsten Stadt in Vorpommern.
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